>> „Ärmlich“: Häfen-Gutachten beim Kreis hart in der Kritik <<

Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 23. Juni 2010 (Ausschnitte):

Als Betriebsleiter des Hafens Emmelsum wollte Kreiskämmerer Peter Giesen gestern von der Politik einen Auftrag für weitere Gespräche Richtung Häfen-Kooperation haben. Den bekam er auch. Allerdings mit scharfer Rasur des Beschlussvorschlages. Denn der Ausschuss für Kreisentwicklung und strukturellen Wandel wollte sich durch einige Formulierungen nicht binden lassen, bestand auf ergebnisoffenen Gesprächen mit den Nachbarhäfen und möglichen Investoren. Außerdem nahm die Politik unisono den jüngst vorgestellten Masterplan hart in die Kritik.

„Desasterplan“

„Ärmlich“ fand Rudolf Kretz-Manteuffel (FDP) die Präsentation von Gutachter Joachim Kochsiek (Fraunhofer-Institut). Der schickte zwar nach, dass der dicke Bericht mit Details und Alternativen gerade in der Versendung sei, musste sich aber allerlei anhören. Martin Kuster (VWG) sprach von einem „Desasterplan“ und dem Ergebnis eines „Schülerpraktikums“. Hubert Kück (Grüne) zog die prognostizierte Entwicklung der Gütermengen in Zweifel. Udo Bovenkerk (CDU) stieß sich am Verwaltungsvorschlag, dass der kreiseigene Hafen Emmelsum mit dem Rhein-Lippe- und dem Stadthafen Wesel über eine gemeinsame Gesellschaft sprechen solle. Gerade „die Situation des Stadthafens“ (sprich: marode Kaimauer) sehe er „kritisch“. (…)

Giesen selbst erklärte sich am Ende für das Unbehagen verantwortlich. Er habe eben noch vor den Sommerferien die Grundinformationen zum Gutachten geben wollen. Nun will er weitere besorgen und dann berichten.