Konzept Schwarze Heide nicht überzeugend

Auszug aus der Niederschrift der Kreisausschusssitzung am 24. September 2014:

Fraktionsvorsitzender Dams (FDP/VWG) legte dar, beim Blick zurück in die letzte Wahlperiode habe seine FDP-Fraktion [Anmerkung: im Gegensatz zur VWG-Fraktion]  den Flugplatz früher zwar unterstützt, in den letzten zwei Jahren würden die Dinge aus seiner Sicht jedoch aus dem Ruder laufen. Nach Einschätzung der FDP/VWG-Kreistagsfraktion könne der in der Vorlage dargestellte Business Case nicht überzeugen. Der Geschäftsführer müsse eigentlich das Ziel haben, schwarze Zahlen zu schreiben, dies gelinge hier aber nicht. Es sei nicht tragbar, dass Verluste geplant und keine Gewinne angestrebt würden. Es solle hier keine Wirtschaftsförderung, sondern nur noch Sportförderung betrieben werden. Seine Fraktion werde den Beschlussvorschlag nicht unterstützen.

Zwischenbericht zum Landeplatz Schwarze Heide

Die Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 2. April 2014 (Auszüge):

Erst sorgte ein umgekipptes Fass Gülle auf der nagelneuen Büdericher Ortsumgehung dafür, dass der Vorsitzende Josef Devers (CDU) im Stau stand und die Sitzung erst mit einer Viertelstunde Verspätung beginnen konnte. Dann mahnte Udo Bovenkerk (CDU) zur Eile, weil in 700 Meter Entfernung vom Kreishaus eine Bombe gefunden worden und es nicht ausgeschlossen sei, dass auch der Ausschuss während der Entschärfung evakuiert werde. (…)

Dazwischen lag gerade mal die Zeitspanne einer Fußball-Halbzeit. Und da ging’s um den Zwischenbericht der Verwaltung über das Konzept zur wirtschaftlichen Zukunftssicherung des Flugplatzes Schwarze Heide in Hünxe. Da taten sich erneut die bekannten Unterschiede in der Wahrnehmung auf. Vor allem Grüne, VWG und FDP sehen die Wirtschaftlichkeit des Flugplatzes weiter im Nebel völliger Ungewissheit. Aber auch Flugplatzbefürworter in der CDU zeigten sich unzufrieden mit dem Stand der Informationen über den Fortschritt. (…)

>> Den lahmen Vogel in die Luft bekommen <<

Die NRZ Wesel berichtet am 4. Dezember 2013 (Auzüge):

Weiter erhitzt die Zukunft des Verkehrslandeplatzes Schwarze Heide die Gemüter der Kreispolitiker. Gestern diskutierten sie im Ausschuss für Kreisentwicklung und strukturellen Wandel. Frage: Wer muss was genau in welcher Zeit leisten, um das kränkelnde Projekt so richtig in die Luft zu bekommen? Die wirtschaftliche Lage der Betreibergesellschaft ist kritisch, die Geschäftsführung möchte Flugzeughallen bauen, um Geschäftsleute als Kunden zu locken. Denn die Prognosen für mehr Flugbewegungen sind nicht eingetroffen und auch das interkommunale Gewerbegebiet, das für Kundschaft sorgen sollte, kommt nicht voran. Der Vorschlag, den Platz „Airport Ruhr“ zu nennen, wird daran kaum etwas ändern. (…) Die Kreisverwaltung gibt Geschäftsführer André Hümpel Hausaufgaben auf: Eine Ausbauplanung inklusive Finanzierung und wirtschaftlicher Prognose. (…) Bottrop, prophezeit Martin Kuster (VWG), gehe die Luft aus. Man werde in einem Jahr möglicherweise ein Mitglied weniger in der Gesellschaft haben. Zu beschließen gab es nichts: Die Verwaltung hat ein Zeitkorsett bis Herbst 2014 geschnürt und zur Kenntnis gegeben.

>> Flugplatz Schwarze Heide <<

Die Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 9. Oktober 2013 (Auszüge):

(…) Vor dem Hintergrund, dass der Verkehrslandeplatz Schwarze Heide bei Hünxe seit Jahren rote Zahlen schreibt, hatte Fraktionschef Kück („Es geht hier um Steuergelder der Bürger“) gefordert, dass der Kreis versuchen solle, seine Anteile an der Flugplatz-Gesellschaft auf die anderen Gesellschafter zu übertragen. Und zwar mit dem Ziel, die Gesellschaft zu verlassen. Mit dem Antrag konnte sich lediglich VWG-Fraktionschef Martin Kuster („Vielleicht kann ein privater Investor helfen“) anfreunden. (…)

Der Abstimmung war eine mehr als einstündige Diskussion vorausgegangen, bei der sich so manches Ausschussmitglied an die berühmte Komödie „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert fühlte. (…)

Übrigens: Nicht nur von den Grünen und der VWG wurde Flugplatz-Geschäftsführer André Hümpel im Ausschuss kritisiert. Auch Rudolf Kretz-Manteuffel (FDP) beklagte, dass sich seit der Verlängerung der Landebahn 2010 kaum etwas getan habe. „Wir sind ernüchtert, haben das Vertrauen in die Geschäftsführung verloren“, so Kretz-Manteuffel. (…)

>> Flugplatz-Kritiker ohne Erfolg <<

Die NRZ Dinslaken berichtet am 9. Oktober 2013 (Auszüge):

Der Geschäftsführer verkündete Erfolge und drängte auf Erweiterung. Die Grünen dagegen wollten die Zahlungen des Kreises an die Flugplatzgesellschaft stoppen und erhielten Rückenwind durch die VWG und nun auch die FDP. >> Flugplatz-Kritiker ohne Erfolg << weiterlesen