>>Antrag zum Komasaufen bei Jugendlichen<<

Zur Problematik der alarmierenden Tendenz hinsichtlich des Alkoholmissbrauchs / Komasaufens bei Jugendlichen im Kreis Wesel bitte ich im Namen der VWG-Kreistagsfraktion um eine Erweiterung der Tagesordnung in den betreffenden Fachausschüssen um diesen Punkt. Hierzu bitte ich um mündliche Berichte von Experten und zuständlichen Verantwortlichen der Kreisverwaltung.

Begründung:

Die DAK und das Marienhospital Wesel veröffentlichten im Januar diesen Jahres alarmierende Zahlen und eine besorgniserregende Entwicklung bezüglich des Alkoholmissbrauchs unter Jugendlichen im Kreis Wesel.

Darum sieht es die VWG-Kreistagsfraktion als notwendig an, Präventionsmaßnahmen in diesem Bereich auszubauen bzw. effizienter zu gestalten.

Berufskolleg Moers: VWG mahnen zur Ruhe

Die Rheinische Post Wesel berichtet am 03.12.2009:

KREIS WESEL (RP) „Mit gebotener Ruhe und Sachlichkeit die beste Alternative finden“: Mit diesem Statement mischen sich die Vereinigten Wählergemeinschaften in die Diskussion um das marode Mercator-Berufskolleg in Moers. Im Zentrum des Abwägens zwischen Für und Wider verschiedener Alternativen müsse die Gewährleistung oder Weiterentwicklung eines guten Bildungsangebots des Kreises Wesel einerseits und …
der effiziente Einsatz knapper finanzieller Ressourcen andererseits stehen. Vor einer endgültigen Entscheidung fordert die  VWG-Kreistagsfraktion alle notwendigen Fakten ein.

Berufskolleg: VWG will Konzept abwarten

Die NRZ Moers berichtet am 02.12.2009:

Moers/Kreis Wesel. Die Kreistagsfraktion der Vereinigten Wählergemeinschaften (VWG) ist gegen eine frühzeitige Festlegung auf einen Standort für das Mercator Berufskolleg. Vielmehr unterstütze die VWG den Beschluss des Kreis-Bauausschusses, zunächst die dringend notwendigen Sicherungsmaßnahmen durchzuführen , ein tragfähiges Schulentwicklungskonzept auszuarbeiten und dann bis zur Verabschiedung des Haushalts im kommenden März eine nachhaltige Lösung zu beschließen.

Es sei erstaunlich, mit welcher Schnelligkeit und Lautstärke sich Wortführer aller Richtungen zum Mercator-Berufskolleg äußern, heißt es in einer Pressemitteilung der VWG. Im Zentrum des Abwägens zwischen Für und Wider verschiedener Alternativen müsse aber die Gewährleistung oder Weiterentwicklung eines guten Bildungsangebots des Kreises Wesel einerseits und der effiziente Einsatz knapper Mittel andererseits stehen.

>> SPD, Grüne und VWG: Das Dreier-Bündnis steht <<

Die Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 10. Oktober 2009 (Ausschnitt):
Kaum war mit der Grünen-Kreismitgliederversammlung Donnerstagabend die letzte Hürde genommen (siehe Bericht rechts, folgte gestern Morgen die gemeinsame Erklärung von SPD, Grünen und VWG zum künftigen Dreier-Bündnis im Weseler Kreistag. Mit einer Stimme Mehrheit schicken sie CDU und FDP sowie die erstmals vertretene Linkspartei in die Opposition.  (…)

Angesichts der knappen Mehrheit erklärte das Trio, das sich als „Kooperationspartner“, ausdrücklich nicht als Koalition bezeichnet, gestern, zu „thematischen Abstimmungen mit den übrigen politischen Kräften im Kreistag bereit“ zu sein. Ihr gemeinsames Papier nennen sie „Verständigung“. Es bezieht sich auf die Felder Soziales, Bildung, Wirtschaft, Jugend, Familien, Gesundheit, Verkehr, Umwelt und Finanzen. Die Kernpunkte:

Soziales: Haushaltsverträgliche Einführung eines Sozialtickets, Erhalt der Arbeitslosenzentren.

Bildung Optimierung der kreisweiten Bildungschancen und -angebote durch Weiterentwicklung der Berufskollegs und Förderschulen; Nutzung der Potenziale der Hochschule Rhein-Waal.

Wirtschaft, Arbeit, Umwelt: Beteiligungsorientiertes Handlungskonzept Kreis Wesel 2020 für die großen Herausforderungen unserer Zeit: Demographischer Wandel, Klimawandel, wirtschaftliche Entwicklung, Bündnis für Arbeit und Ausbildung, gezielte Entwicklung der Hafenstandorte und ehrgeizige Energieeinsparungs-, -beratungs und Klimaschutzziele.

Jugend und Familie: Mittelfristig Gebührenfreiheit für Kindertagesstätten, wenn eine entsprechende Landesinitiative kommt, bedarfsgerechter Ausbau der U-3-Plätze, Einführung einer familienfreundlichen Bonuskarte, intensiver Dialog mit allen Wohlfahrtsverbänden, Weiterentwicklung der Prävention.

Gesundheit: Kampagne zur Aufklärung und Sensibilisierung für ein gesundes Leben.

Finanzen „Die inhaltliche Kooperation wird getragen von der politischen Verantwortung zur Sicherung einer nachhaltigen Haushaltsverträglichkeit.“ (…)

Junge Menschen in der Schuldenfalle

NRZ Wesel berichtet am 1. November 2008 (Auszüge):

Nadine war 18 Jahre alt, als sie ihre erste Mahnung erhielt. 160 Euro hatte sie mit ihrem neuen Handy vertelefoniert. Die Rechnung landete in der Schublade. Ebenso die Briefe, die folgten. Nadine telefonierte munter weiter und bestellte außerdem Klamotten und Möbel aus dem Versandhaus-Katalog. Dass sich bald ein Schuldenberg von mehreren hundert Euro anhäufte, versuchte sie zu ignorieren. So ganz hat sie es nicht geschafft, saß immer öfter abwesend im Unterricht, oder erschien erst gar nicht in der Schule. Das fiel ihrer Lehrerin im Berufskolleg Wesel auf, die verständigte Dagmar Krista. Ein Fall von vielen für die Schulsozialarbeiterin. Über Handyverträge und vermeintlich günstige Ratenzahlungen stolpern immer mehr junge Leute in die Schuldenfalle.

Die Zahlen sind alarmierend, so Kreisdirektor Ralf Berensmeier. Laut einer Studie haben bundesweit 13 Prozent der 18 bis 20 Jährigen bereits 1430 Euro Schulden. Grund genug, um aktiv zu werden, obwohl der Kreis Wesel hier weder positiv noch negativ aus dem Zahlen-Rahmen fällt.

In Zusammenarbeit mit der Leiterin des Fachbereichs Jugend, Christa Röhricht, wurde ein Faltblatt entwickelt, dass über Hilfsangebote und Unterrichtsmaterialien zum Thema informiert. 1700 Exemplare wurden aufgelegt, die jetzt an die 163 Schulen im Kreis und an Jugendeinrichtungen verteilt werden. Die Anregung dazu kam beim Runden Tisch von Martin Kuster (VWG). Dem Religionslehrer am Berufskolleg ist die Wertevermittlung schon von Hause aus ein Anliegen. Kolleg-Leiter Günter Kohls will jetzt noch weitergehen und das Thema Verschuldung bei Jugendlichen in die didaktische Jahresplanung aufnehmen.

(…)

Eine bereits bewährte Möglichkeit, die Finanzkompetenz junger Menschen zu fördern, bietet das Diakonische Werk Wesel. Das Projekt „Kids und Knete“ wird ehrenamtlich an Schulen im Kreis angeboten. In zwei Unterrichtseinheiten werden die Schüler unter anderem über den Umgang mit Geld informiert.