>> VWG: 300 Millionen nur Tropfen auf heißen Stein <<

Die Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 15. Oktober 2010:

Das Urteil zu den Kita-Kosten belegt laut Martin Kuster „einmal mehr, wie systematisch die abgewählte schwarz-gelbe Landesregierung auf Kosten der Kommunen zu sparen versuchte und sich sogar nicht davor scheute, gegen die Landesverfassung zu verstoßen“. Der Sprecher der Vereinigten Wählergemeinschaften (VWG) im Weseler Kreistag betrachtet zudem die 300 Millionen Euro Soforthilfe des Landes für die Kommunen als „Tropfen auf den heißen Stein“. Der kommunale Finanzausgleich müsse durch das Land Nordrhein-Westfalen deutlich besser ausgestattet werden.

Konjunkturpaket II, Sozialticket, Sparkasse, NIAG, Haushalt

Auszüge aus der Niederschrift zur Kreistagssitzung am 19. März 2009:

Zum TOP Maßnahmen zum Konjunkturpaket II
KTM Kuster (VWG) erklärte, dass er zum ersten Mal froh gewesen sei, kein Stimmrecht im Kreisausschuss zu haben. Die dortige Diskussion habe ihm regelrecht „die Sprache verschlagen“. Er stelle fest, dass sich die „große Koalition“ nicht in der Lage sehe, mit politischer Verantwortung umgehen zu können. (Anmerkung: CDU und SPD beschlossen gemeinsam, die Entscheidung über Maßnahmen aus dem Konjunkturprogramm allein der Verwaltung zu überlassen!). Dies sei ein „Armutszeugnis“. Dann könnte man gleich den Kreistag abschaffen. Die Beschlüsse in den letzten 5 Jahren hätten immer das Ziel verfolgt, Steuergelder sinnvoll einzusetzen. Der vorliegende Antrag der Bündnis 80 / Die Grünen sei richtig, die darin zum Ausdruck kommende Forderung stelle den „Normalfall“ dar. In diesem Antrag werde dargestellt, wie mit öffentlichen Geldern umzugehen sei. (…)

Zum TOP Einführung eines Sozialticket im Kreis Wesel
KTM Kuster (VWG) teilte mit, man müsse zunächst mit dem Kreis Kleve sowie auch mit der NIAG Verhandlungen führen. Ein Teil der Kosten für die Einführung eines solchen Sozialticket könne durch entsprechende Mehreinnahmen gedeckt werden. Der Differenzbetrag könne durch die Kreise Kleve und Wesel gedeckt werden. Die Verwaltung müsse Verhandlungen in diese Richtung führen. Man dürfte nicht nur die Kosten nach dem NKF betrachten, sondern man müsse auch die dadurch entstehenden Mehreinnahmen berücksichtigen. Diese seien in der Verwaltungsvorlage völlig unberücksichtigt geblieben. (…)
KTM Kuster (VWG) betonte, dass der Kreis Kleve in diese Verhandlungen eingebunden werden müsse. Über die Kosten, Chancen, aber auch die Risiken müsse gesprochen werden. In dieser Sache werde ein gemeinsames Verhandlungsergebnis benötigt. Er schlage vor, dass ein Beschluss gefasst werde, in dem deutlich werde, dass der Kreis Verhandlungen mit dem Kreis Kleve und mit dem VGN aufnehme. Der Ziffer 2 des SPD-Antrages könne die VWG zustimmen. (…)
KTM Kuster (VWG) teilte mit, dass er einen Antrag anlehnend an den Bürgerantrag mit folgendem Wortlaut stellen wolle: „Der Kreis Wesel führt Verhandlungen mit der VGN und dem Kreis Kleve, mit dem Ziel, ein Sozialticket für den ÖPNV kreisübergreifend für die Kreise Wesel und Kleve einzuführen.“ (…)
Der Kreistag fasste weiterhin zu dem mündlich von der VWG gestellten Antrag mit Mehrheit bei 32 Gegenstimmen (Anmerkung: CDU und FDP) folgenden Beschluss: „Der Kreis führt Verhandlungen mit der VGN und dem Kreis Kleve, mit dem Ziel, ein Sozialticket für den ÖPNV kreisübergreifend für die Kreise Wesel und Kleve einzuführen.“ Konjunkturpaket II, Sozialticket, Sparkasse, NIAG, Haushalt weiterlesen

>> Kuster (VWG) kritisiert Wende der Genossen <<

Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 21. März 2009:

„Kaum nachzuvollziehen“, findet es Martin Kuster (VWG), dass die SPD im Kreistag ihren Antrag, Eltern bis 37000 Euro Jahreseinkommen für alle drei Kindergartenjahre zu entlasten und damit ein von den Kommunen finanziell zu stemmendes Modell anzulegen, „sang- und klanglos aufgegeben hat“. Stattdessen hätten die Genossen eine 180-Grad-Wende hingelegt. Kuster: „Sie sind von ihren eigenen Anträgen nicht überzeugt.“ Das von der VWG in der Sitzung eingebrachte Modell, Eltern bis 25000 Euro Jahreseinkommen für die gesamte Kindergartenzeit beitragsfrei zu stellen und wie von der CDU beantragt alle Eltern für ein halbes Jahr zu befreien wäre, laut Kuster „ein idealer Kompromiss gewesen“.

Antrag einer Resolution zum NRW-Kinderbildungsgesetz

Anlehnend am SPD-Entwurf beantrage ich für die Kreistagssitzung folgende Resolution zum Kibiz zu beschließen:

Der Kreistag Wesel fordert die Landesregierung auf, im Bereich der frühen Bildung und Förderung von Kindern endlich ihrer finanziellen Verantwortung gerecht zu werden. Denn mit KiBiz werden nach Abschaffung des Elternbeitragsdefizitausgleichs  Eltern und / oder Kommunen nun schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre stärker zur Kasse gebeten, weil das Land NRW seinem Bildungsauftrag nicht angemessen nachkommt: Antrag einer Resolution zum NRW-Kinderbildungsgesetz weiterlesen

Kinderbildungsgesetz, Kreishaushalt, Frau und Beruf

Auszüge aus der Niederschrift zur Kreistagssitzung am 13. März 2008

Resolution zum neuen Kinderbildungsgesetz
Landrat Dr. Müller fragte, ob die VWG einverstanden sei, wenn ihr Antrag im nächsten Sitzungszug behandelt werde.
KTM Kuster (VWG) antwortete, dass der Antrag der VWG auf dem Antrag der SPD-Fraktion basiere, d. h. auch der Antrag der VWG richte sich gegen das KiBiz und stelle auf die Finanzierung ab. Er sei jedoch kürzer und prägnanter gefasst. Durch ihn sollen die finanziellen Auswirkungen auf die Kommunen dargestellt werden. Offensichtlich sei aber auch die CDU-Fraktion bereit, bei einer Verschiebung eine entsprechende Resolution zum KiBiz mitzutragen. Daher könne auch er, Kuster, sich einverstanden erklären, die Angelegenheit im nächsten Sitzungszug zu behandeln.

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