VWG: „Kritik am Landrat oder eigene Unfähigkeit?“

Rheinische Post Wesel berichtet am 11.09.2006:

kreiswesel (fws) Als „völlig unverständlich“ bezeichnete Martin Kuster (VWG) die erfolglose Suche der SPD nach einem Kreisdirektor. Die VWG habe als Gast der Bewerberbefragungen bei SPD und CDU drei Geeignete ausmachen können. Trotz früher Festlegung der Grünen, so Kuster weiter, wäre ein SPD-Kandidat gegen Ralf Berensmeier nicht chancenlos gewesen. Den SPD-Antrag, die Ausschreibung zu wiederholen, interpretieren die VWG als Kritik am Landrat wegen nicht sorgsamer Ausschreibung oder Unfähigkeit, sich zu einigen.

Kreisdirektor scheint sicher

Die NRZ Wesel berichtet am 12.09.2006:

KREIS WESEL. Bis auf die SPD werden am Donnerstag alle anderen Kreitagfraktionen für Ralf Berensmeier als neuen Kreisdirektor im Kreishaus stimmen. Entsprechende Signale gab es Montag im Personalausschuss. Einen Gegenkandidaten wird es jedenfalls nicht geben. Dennoch halten die Genossen an ihrem Antrag fest, die Ausschreibung zu wiederholen. Dagegen äußern die beiden VWG-Kreistagsmitglieder, die Moerserin Marianne Meylahn und Martin Kuster, Kritik: „Die erfolglose Suche der SPD ist für uns völlig unverständlich.“
Die VWG habe nach den Vorstellungsgesprächen der Bewerber drei geeignete und durchaus ebenbürtige Kandidaten ausgemacht. Das angekündigte Vorhaben der SPD-Fraktion könne man nur auf zwei Arten interpretieren: entweder als Kritik am Landrat, die Ausschreibung nicht sorgsam genug ausgeführt zu haben, oder als Unfähigkeit, sich auf einen Kandidaten zu einigen. Eines steht jedenfalls jetzt schon fest: Kandidat Ralf Berensmeier wird morgen vom Kreisausschuss mit satter Mehrheit zum Nachfolger von Wolfgang Rabe gewählt.