Pflegehelferausbildung

Pressemitteilung der Grünen im Kreistag Wesel, der sich die FDP/FWG-Kreistagsfraktion mit voller Überzeugung anschließen kann:

>> In der Kreistagssitzung am 25. Juni 2020 hat der Kreistag mit den Stimmen von CDU, GRÜNEN und FDP/FWG beschlossen, zusätzlich zum bereits bestehenden Ausbildungsgang zur Pflegefachkraft den Ausbildungsgang zum Pflegehelfer einzuführen.

Das ist ein weiterer Baustein, um den Mangel an Pflegekräften im Kreis Wesel zu lindern. Denn zurzeit gibt es zu wenige Ausbildungsplätze für Pflegehelfer*innen. Bei diesen wenigen Plätzen müssen die Auszubildenden ihre Ausbildung aktuell auch noch selber bezahlen.

Der zusätzliche Ausbildungsgang Pflegehelfer*in an der Berufsfachschule des Kreises Wesel ermöglicht Menschen, die genau diese Qualifikation anstreben, ihren Wunschberuf zu erreichen. Die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Wesel hat sich gut begründet für den Ausbau der Ausbildungsangebote für Pflegehelfer*innen ausgesprochen und hält es für sehr wichtig, den Ausbildungsgang an der Berufsfachschule des Kreises Wesel anzubieten.

Die Arbeit der Pflegekräfte muss angemessen vergütet werden.
Neben der Ausweitung des Ausbildungsangebots müssen weitere Verbesserungen wie eine der Pflegearbeit angemessene gute Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungenin der Pflegeunser Ziel sein. Es darf nicht sein, dass Menschen in Pflegeberufen bei oftmals geringer Bezahlung kaum ‚über die Runden‘ kommen und von Altersarmut bedroht sind. Und es darf nicht sein, dass Menschen in Pflegeberufen in großer Zahl ausbrennen und den Beruf verlassen.

Es ist ein Schlag ins Gesicht der Pflegehelfer*innen, wenn nun die Fraktion DIE LINKE diesen guten Beschluss mit Halbwahrheiten und Tatsachenverdrehungen als ‚Entmenschlichung der professionellen Pflege‘ zu diskreditieren versucht. Damit stellt sich DIE LINKE gegen die Haltung der Wohlfahrtsverbände im Kreis.
Das zeigt den Grad der Verblendung und der Not der LINKEN. <<

Corona-Krise muss Chefsache werden

Die FDP/VWG-Fraktion ist mit dem Krisenmanagement von Landrat Dr. Müller nicht zufrieden. In Bezug auf die mangelnde kreisweite Sicherstellung ausreichender Corona-Tests wird die Kritik besonders deutlich. Bereits bei der Einrichtung der Abstrichzentren im Kreis war die Kreisverwaltung im Vergleich zu anderen Kommunen und Landkreisen sehr spät dran, stellt die Fraktionsgemeinschaft fest. Dass die Zentren nun knapp eine Woche nach erstmaliger Einrichtung schon wieder geschlossen wurden ist zum einen fatal in Bezug auf eine aktive Bekämpfung der Corona-Ausbreitung, wirkt sich zum anderen natürlich auch negativ auf das berechtigt niedrig erachtete Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Wesel aus.

Dass nun Michael Maas, Vorstandsmitglied für den Bereich Gesundheitswesen der Kreisverwaltung Wesel, in einer offiziellen Pressemitteilung des Landrats behauptet, dass der Test aller Kontaktpersonen „heute nicht mehr möglich und sinnvoll“ sei, erzeugt bei der FDP/VWG reines Kopfschütteln. Diese Aussage widerspricht diametral den Forderungen nahezu aller Virologen: immer weiter zu testen. Ansonsten wäre eine gezielte Kontrolle und dadurch nachhaltige Eindämmung der Virusausbreitung nicht zu gewährleisten. Auch das Innenministerium drängt daher in einem Strategiepapier darauf, die Corona-Tests landesweit massiv auszuweiten.

Wenn der Landrat auf der einen Seite die Notwendigkeit des Stopps der Tests in den Abstrichzentren mit mangelnden Kapazitäten bei den Laboren begründet, auf der anderen Seite aber heute berichtet wird, es gebe „durchaus Einrichtungen, die angeben, noch Diagnosekapazitäten zu haben“ müssen die Alarmglocken läuten, so die Fraktion. Auch der Nachbarkreis Kleve kenne offenbar derartige Probleme nicht.

Es wird endlich Zeit, dass Landrat Dr. Müller die Angelegenheit zur Chefsache erklärt und zumindest die zuständigen Verantwortlichen der Verwaltung in Krisenzeiten auch Freitagnachmittag und samstags arbeiten, um die Virusausbreitung endlich in den Griff zu bekommen. Bei der Bekämpfung einer lebensbedrohlichen Pandemie zählt jeder Tag – es bleibt zu wünschen übrig, dass dies nun auch in der Chefetage der Verwaltung ankommt.

VWG arbeiten an ihrem Profil

Die Reinische Post Kreis Wesel berichtet am 21.08.2014 (Auszug):

Im Kreistag hat Solist Kuster mit den zwei FDP-Vertretern bekanntlich eine gemeinsame Fraktion gebildet. Die wiederum hat Zusammenarbeit mit CDU und Grünen verabredet, was dem Konstrukt eine komfortable Mehrheit gibt. Kuster sieht sich als Vermittler zwischen den Akteuren und will mit dem VWG-Vorstand eigene Ideen entwickeln, die der Wählergemeinschaft Profil geben. Sein Traum wäre es, wenn die Familienkarte um die Funktionen einer Bildungskarte erweitert werden würde. Mit der FDP, ebenfalls bis zuletzt Gegner eines Berufskolleg-Campus in Moers, werden das Vorhaben nun konstruktiv kritisch begleitet. Man werde auf Baumanagement achten, aber auch Sorge tragen, dass pädagogische Qualität nicht aus Kostengründen leidet. Hochwasserschutz, Inklusion/Integration, Infrastruktur und die Häfen sind weiter Themen für die VWG. Zudem wolle man an Lösungen arbeiten, um Wartezeiten auf Arzttermine deutlich zu verkürzen.

Kuster kündigte übrigens an, dass er noch vor dem Ende der Wahlperiode, nach vier bis fünf statt nach sechs Jahren, sein Kreistagsmandat an einen Nachrücker abgeben werde: „Das hat nichts mit dem Wahlergebnis zu tun. Ich werde mit Herzblut jetzt weitermachen, aber nach 15 Jahren ist es dann auch Zeit für neue Köpfe mit neuen Ideen.“