Frauenförderplan

Auszüge aus der Niederschrift zur Kreistagssitzung am 11. Juli 2013:

Fraktionsvorsitzender Dr. Schmitz (CDU) bestätigte, dass der Frauenförderplan der Kreisverwaltung Wesel ein ernsthaftes Anliegen sei und er dies persönlich auch grundsätzlich unterstütze. (…) Die CDU-Fraktion habe sich (…) in der Vergangenheit klar gegen Quotenregelungen positioniert. Er befürchte, dass bei einer Zielsetzung von 4 % oder mehr die Kreisverwaltung in eine Schieflage geraten könne. (…)

Fraktionsvorsitzender Dams (FDP) merkte an, dass es in sehr vielen Bereichen der Verwaltung schon mehr Frauen als Männer gebe. (…) Er sehe in der Anhebung des Frauenanteils in „A 12“ und den folgenden Besoldungsstufen auf 4 % eine nicht gerechtfertigte „Subventionierung“ von weiblichen Beschäftigten. (…)

Fraktionsvorsitzender Kuster (VWG) hielt dagegen und sagte, dass seine Fraktion eine Anhebung auf 4 % für machbar und realistisch halte. Eine Anhebung des Frauenanteils solle schließlich lediglich einen Ausgleich bewirken und keine Vorteilung weiblicher Beschäftigter. Die Fraktion der VWG halte es für notwendig, auch in höheren Besoldungsgruppen mehr Stellen mit Frauen zu besetzen und verweise hier auf die Vorstandsbereiche. (Anmerkung: Der Verwaltungsvorstand besteht ausschließlich aus männlichen Bediensteten!)

Niederschrift zur Kreistagssitzung am 24.06.2010

TOP 14 „Bildungsregion Kreis Wesel“ (Ausschnitt):

Fraktionsvorsitzender Kuster (VWG) stellte fest, dass die Arbeitsgruppe inhaltlich nicht weit gekommen sei. Dem Bericht der Zukunftsinitiative Kompetenzregion NiederRhein (ZIKON), der in den Ausschuss für Kreisentwicklung und strukturellen Wandel eingebracht worden sei, sei zu entnehmen, dass die Entwicklung einer Bildungsregion als Handlungspriorität des Kreises Wesel für die nächsten Jahre gesehen werde. Die bisherigen Vorstellungen der Bildungsregion seien noch sehr vage. Er, Kuster, freue sich darüber, demnächst an den Sitzungen der Arbeitsgruppe teilzunehmen.

TOP 19 Frauenförderplan der Kreisverwaltung Wesel (Ausschnitte):

Fraktionsvorsitzender Dr. Schmitz (CDU) erklärte, dass er den Ansatz seiner Fraktion verdeutlichen wolle. (…) Die nachwachsende Frauengeneration halte eine dahingehende Förderung für nicht notwendig. Die Frauen seien selbstbewusst und gut ausgebildet, dass sie die beruflichen Ziele auch ohne eine entsprechende Förderung erreichten. (…)

Fraktionsvorsitzender Kuster (VWG) stellte fest, dass der Frauenanteil innerhalb seiner Fraktion als vorbildlich anzusehen sei. Er frage sich, wie die CDU-Fraktion eine solche Auffassung vertreten könne. Diese sei realitätsfern. Es gehe hier um einen Frauenförderplan, der für die nächsten 2 Jahre beschlossen werden solle. Durch die Beschlussfassung lege man sich nicht für die nächsten 50 oder 100 Jahre fest, so dass er den Diskussionsverlauf nicht nachvollziehen könne. Es sei gesetzlich vorgeschrieben, für die nächsten 2 Jahre einen Frauenförderplan aufzustellen. Dass es für Frauen insgesamt schwierig sei, in Führungspositionen zu gelangen, stehe wohl außer Frage. Hier gehe es nicht darum, Frauen zu bevorzugen, sondern ihnen lediglich bei gleicher Leistung den Vorzug zu geben.

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>> FIW-Aus war vermeidbar <<

Rheinische Post Dinslaken berichtet am 16. September 2008 :

Voerde (RP) Das Ende der erfolgreichen Arbeit der Fraueninitiative für eine regionale Wirtschaft (FIW) wäre vermeidbar gewesen. Darauf weist Martin Kuster, Sprecher der VWG im Kreistag Wesel, in einer Reaktion auf das RP-Interview mit Monika Dräger-Seibel von vergangenen Samstag hin. Deshalb sei das Ende nun um so tragischer, so Kuster. „Hätte der Kreistag nicht mehrheitlich die Einrichtung von zwei zusätzlichen öffentlichen Stellen für eine neue zentralisierte Fachstelle ,Frau und Beruf’ im Kreishaus beschlossen, sondern statt höherer Personalkosten, die nun auf den Kreis zukommen werden, die Arbeit von FIW in Voerde für den rechtsrheinischen Raum und des Gegenstücks in Moers für den linksrheinischen Raum finanziell unterstützt, hätte das von Monika Dräger-Seibel im RP-Interview dargestellte bürgernahe und kompetente Beratungsangebot aufrecht erhalten werden können“, so Kuster. Die VWG sei davon überzeugt, dass wegen der fehlenden Bürgernähe das Beratungsangebot der neuen Fachstelle dem der bisherigen Regionalstellen nicht das Wasser reichen werden könne.

>> Frau und Beruf: VWG kritisieren Verstaatlichung <<

Rheinische Post Wesel berichtet am 15.03.2008

Überstimmt und unzufrieden: Martin Kuster (Vereinigte Wählergemeinschaften) bedauerte gestern, dass die SPD ihren ursprünglichen Wunsch für die Fachstelle „Frau und Beruf“ aufgegeben und sich der schwarzgrünen Idee zur Ansiedlung beim Kreis angeschlossen hatte. Kuster betonte, dass die Prjekte Geko links- und fiw rechtsrheinisch auch im Sinne des Kienbaum-Gutachtens gute Arbeit geleistet hätten. Er nannte die nun zentralisierte Stelle „verstaatlicht“ und erwartet nicht die gleiche Qualität.

Kinderbildungsgesetz, Kreishaushalt, Frau und Beruf

Auszüge aus der Niederschrift zur Kreistagssitzung am 13. März 2008

Resolution zum neuen Kinderbildungsgesetz
Landrat Dr. Müller fragte, ob die VWG einverstanden sei, wenn ihr Antrag im nächsten Sitzungszug behandelt werde.
KTM Kuster (VWG) antwortete, dass der Antrag der VWG auf dem Antrag der SPD-Fraktion basiere, d. h. auch der Antrag der VWG richte sich gegen das KiBiz und stelle auf die Finanzierung ab. Er sei jedoch kürzer und prägnanter gefasst. Durch ihn sollen die finanziellen Auswirkungen auf die Kommunen dargestellt werden. Offensichtlich sei aber auch die CDU-Fraktion bereit, bei einer Verschiebung eine entsprechende Resolution zum KiBiz mitzutragen. Daher könne auch er, Kuster, sich einverstanden erklären, die Angelegenheit im nächsten Sitzungszug zu behandeln.

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