VWG kritisieren Grüne und bieten Kooperation an

Die NRZ Wesel berichtet am 30. August 2014 über eine Presseerklärung der VWG-Vorsitzenden Waltraud Dzur:

Zwar stimmen die Vereinigten Wählergemeinschaften im Kreis Wesel (VWG) den Grünen in Sachen Kreisleitstelle zu und sprechen von einem „peinlichen Planungsversagen“ von Landrat und Verwaltung. Aber die Grünen hätten in der Sache doch, im Gegensatz zu VWG und FDP, „brav und naiv zusammen mit den beiden großen Parteien sämtliche, mittlerweile kaum noch überschaubaren Planungsänderungen abgenickt“, so VWG-Vorsitzende Waltraud Dzur. Dennoch bietet sie eine Zusammenarbeit mit CDU und Grünen und „gemeinsame ergebnisoffene und konstruktive Gespräche“ an, um „tragfähige Auswege aus der Misere“ zu suchen.

Verwaltung: Geplante Kreisleitstelle wird noch teurer!

Die Vorlage für den Bauausschuss legt es kurz nach der Wahl an den Tag: Die Verwaltung geht nun schon wieder von erheblich höheren Kosten für den Neubau der Kreisleitstelle an der Jülicher Straße aus! Hier Auszüge aus der Verwaltungsvorlage:

(…) Die mit den Nutzern abgestimmte Planung zeigte einen in zwei Nutzungseinheiten geteilten Entwurf (…). Hierzu wurde eine Kostenschätzung mit Stand 05.11.2013 erstellt, die den aktuellen Erfordernissen mit 6,49 Mio € Rechnung trug. (…) Eine Kostenaktualisierung wegen verschiedener Untersuchungen aus dem Ergebnis des Nutzergesprächs vom 20.02.2014 zur Sitzung erfolgte nicht. (…) Die Kosten für Variante B wurden nicht benannt. Aufgrund der bereits erwähnten kompakteren Bauweise ging die Verwaltung jedoch von geringeren Baukosten aus. (…) Die aktuelle Kostenschätzung beläuft sich auf 8,83 Mio € brutto. (…)

Fazit: Innerhalb von wenigen Monaten ergibt sich noch vor dem Baubeginn eine geplante Kostensteigerung von rund 36 Prozent!!! Die VWG bleibt bei ihrer bereits von Beginn an gestellten Forderung, endlich diesen Unfug zu stoppen und eine kostengünstige interkommunale Lösung zu finden, anstatt sich völlig unnötig an den Standort Wesel zu klammern!!!

Die vollständige Verwaltungslage als pdf-Dokument: hier klicken!

Neue Leitstelle: Anwohner fühlen sich überfahren

Die Rheinische Post Wesel berichtet am 2. April 2014 (Auszüge):

Der Planungsprozess für die Kreisleitstelle wurde in Wesel lange kaum bemerkt. Dabei war in der Kreispolitik lange klar – gegen die Stimmen von FDP und VWG –, dass der Standort Jülicher Straße (Kreisgesundheitsamt) genutzt wird. Dies stand fest, nachdem Pläne, die Leitstelle im Kreishaus unterzubringen, gescheitert und Alternativen verworfen worden waren (RP berichtete vielfach). Erst spät wurden Anwohner darauf aufmerksam (…).

Denn da gab es erstmals eine öffentliche (und freiwillige) Bürgerinformation des Kreises – erst vor Ort, dann ein paar Meter entfernt mit Plänen im Kreishaus. (…) Doch was bürgernah gemeint war, gilt bei den Anwohnern als „katastrophale Informationspolitik“. Denn die politische Entscheidung beim Kreis für den Standort Jülicher Straße ist gefallen. „Warum sind wir dann überhaupt hier?“, fragte ein Betroffener. (…)

Anmerkung der VWG: Es war abzusehen, dass das neue Gebäude mitten im Wohnviertel zu Anwohner-Problemen führen würde. Es hätte zahlreiche unproblematischere – und vor allem kostengünstigere! – Alternativen gegeben, wie die VWG immer wieder deutlich gemacht hat. Bleibt zu hoffen, das sich nach der Kommunalwahl im Mai die Mehrheitsverhältnisse ändern, damit dieser Unfug doch noch gestoppt werden kann!

Kreisleitstelle wird am Standort Wesel gebaut

Die Rheinische Post Kreis Wesel berichtet am 20. März 2014 (Auszug):

Der Ausschuss für Bauen und Abfallwirtschaft des Kreises hat bei seiner Sitzung im Dinslakener Berufskolleg gegen die Stimmen von FDP und VWG bekräftigt, dass die neue Kreisleitstelle an der Jülicher Straße in Wesel entstehen soll. Wegen der zuletzt im Ausschuss sowie von SPD und CDU in der Kreisstadt geäußerten Kritik am ausgeguckten Standort stellte Architekt Michael van Ooyen nun eine überarbeitete Gebäudeplanung vor. (…)

>> Leitstelle: Grüne sollen umdenken <<

Die Rheinische Post Wesel berichtet am 6. November 2013:

Die Vereinigten Wählergemeinschaften (VWG) waren schon immer dagegen und fordern nun von den Grünen im Kreistag, ihnen zu folgen. Die hatten die Situation um die geplante neue Kreisleitstelle in Wesel kritisiert, auf Baugrund und Parkraum-Probleme hingewiesen und einen Kostendeckel eingefordert. „Eine medial genial in Szene gesetzte Verwaltungskritik“ bescheinigt VWGChef Kuster ihnen. Doch zuvor hätten sie das Millionen-Projekt abgenickt. Kuster bringt erneut die Voerder Feuerwache als Alternativlösung ins Spiel und fordert von den Grünen, eine „eigene politische, auf Sachverstand basierende Initiative zu entwickeln“, statt bei „bloßer populistischer Verwaltungskritik stehen zu bleiben“.